Kleinregion Waldviertel Nord

Bereits seit mehreren Jahren konnte im Rahmen des von der EU-geförderten Projektes GIZ-Nord auf eine gute Zusammenarbeit unter den Gemeinden Litschau, Heidenreichstein, Eggern, Eisgarn, Reingers und Haugschlag verwiesen werden. Das Projekt trug zudem wesentlich zum besseren Verhältnis mit den  tschechischen Nachbargemeinden bei. So entstanden neben dem bereits bestehenden Grenzübergang in Schlag für den Tourismus wichtige weitere Grenzübergänge in Reingers und in Haugschlag. Sprachkurse wurden gefördert, sowie interregionale Rad- und Wanderkarten, die bei der Bevölkerung und bei den Touristen beider Seiten großen Anklang finden, aufgelegt.

 

Doch auch die Weiterentwicklung in der Region selbst muss forciert werden. Die sechs Gemeinden haben sich darum den Kleinregionen im Waldviertel angeschlossen und bilden nun die „Kleinregion Waldviertel Nord“, deren Obmann seit Juni 2010 Litschaus Bürgermeister Rainer Hirschmann ist.

Zahlreiche Aktivitäten und Initiativen schaffen ein unternehmensfreundliches Klima sowie einen attraktiven Arbeitsmarkt und erhöhen damit entscheidend die Lebensqualität. Es ist durchaus positiv zu bewerten, dass sich das Prinzip der interkommunalen Kooperation zum Zweck der Abstimmung und des Tätigens von gemeinsamen Investitionen durch Kleinregionen in Niederösterreich immer mehr durchsetzt. So wurden auch hier "Ganz oben in Österreich" schon etliche Dinge erreicht, die von einer einzelnen Gemeinde nicht zu realisieren gewesen wären. 

 

Hier ein Blick auf die umgesetzten Projekte der letzten beiden Jahre:

 

Als Meilenstein anzusehen ist die Anerkennung als Klima- und Energie-Modellregion unter dem Namen Waldviertel Nord "Nordlicht". Fernziel ist eine Energieautarkie der Kleinregion, die sich verlagernde Wertschöpfung soll damit in die Region zurückgeholt werden. Weiters sollen zur Nutzung von Solarenergie, Biomasse sowie Windkraft professionelle Modelle entstehen. In der Stadtgemeinde Litschau ist man mit dem Biomasse-Fernheizwerk schon auch dem richtigen Weg! Doch es muss noch mehr geschehen! Darum wurde die Energieagentur Waldviertel mit der Erstellung eines Umsetzungskonzeptes beauftragt und Herr Ingenieur Johann Frank in seiner Funktion als Modellregionsmanager bestätigt. Erwähnenswert sei hier noch Folgendes: Dieses Projekt wird von der Kommunalkredit und dem Land Niederösterreich gefördert und der Kleinregion entstehen keine Kosten! Ein weiterer, wesentlicher Vorteil für die Bevölkerung der Kleinregion besteht zudem in der ebenfalls kostenlosen Beratung in Energiefragen durch Experten vor Ort. Interessante Details zu den Klima- und Energie-Modellregionen finden Sie unter www.klimaundenergiemodellregionen.at .

 

Im Zuge des Klimaprogrammes ist es geplant, den Radverkehrsanteil in Niederösterreich zu erhöhen. So konnte bereits im Vorjahr in Litschau und in Heidenreichstein die Fahrradverleihstation "nextbike" in Betrieb genommen werden. Nach einer einmaligen Registrierung per Telefon oder Internet ist es möglich, sich um einen Euro pro Stunde ein Rad zu leihen. Retournieren kann man dieses Rad nun wahlweise bei der ursprünglichen Verleihstation oder bei einer entsprechenden Einrichtung in den Nachbargemeinden. Zudem werden die laufenden Instandhaltungsarbeiten bei dem Rad-Projekt "funbike Oberes Waldviertel", hierbei werden verschieden Packages für geführte Radtouren in der Region angeboten, von der am Radwegenetz beteiligten Gemeinden übernommen.

 

Die gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit den tschechischen Nachbargemeinden wurde natürlich nicht außer Acht gelassen! So fungiert die Kleinregion wiederholt als Projektpartner vom "Verband der Grenzgemeinden Südböhmens" des Bezirkes Jindrichuv Hradec bei der Erstellung der zweiten Auflage einer grenzübergreifenden Winterkarte.

 

In der "Erlebnisregion Waldviertel Nord" gibt es zurzeit über 300 Pferde, und das mit steigender Tendenz. Dementsprechend groß ist natürlich auch das Interesse, das bereits vorhandene, attraktive und gut markierte Wanderreitwegenetz zu erhalten. Auch hier sicherte Obmann Rainer Hirschmann seine Unterstützung für die Pferderegion Nordwald bei der Bewerbung künftiger Aktivitäten, bei den Gesprächen mit privaten Grundeigentümern und der naturnahen Belassung der Reitwege gemeinsam mit der Destination Waldviertel zu.

 

Auch im kommunalen Bereich hat die Kleinregion bereits Positives zu verzeichnen. Nachdem einige Angebote von Firmen zum Böschungsmähen und Ästeschneiden in den Gemeinden eingeholt wurden, einigte man sich über den gemeinsamen Ankauf eines Freischneidegerätes samt Astschere für die Gemeinden Eggern, Eisgarn, Haugschlag, Litschau und Reingers. Das Fahrzeug kann dann bei Bedarf vom jeweiligen Bauhof eingesetzt werden. Auf Dauer sicher eine kostengünstige Lösung!

 

So profitierte weiters auch schon die Freiwillige Feuerwehr von der kleinregionalen Zusammenarbeit. Das Abschnittsfeuerwehrkommando Litschau erhielt einen Zuschuss zum Ankauf einer Wärmebildkamera. Im Hinblick auf die Sicherheit der zu rettenden Personen sowie der Feuerwehrmitglieder bei Brandeinsätzen sicherlich eine sinnvolle Investition. Ferner konnte dem Feuerwehrabschnitt Litschau die Unterstützung für den Feuerwehrabschnitt Litschau bei den Landesleistungswettbewerben 2013 in Leopoldsdorf im organisatorischen Bereich zugesichert werden.

 

Unterstützung im Bereich der Kultur und des Tourismus gab es für ein gemeinsames Konzert der Jagdhornbläsergruppen aus Südböhmen und dem Bezirk Gmünd. Aufgrund der touristischen Bewerbung der Kleinregion wurde auch das Projekt "ORF-Sendung - Harry's liabste Hüttn" mit einem Zuschuss unterstützt. In dem Beitrag wurde nicht nur unsere schöne Umgebung beworben, der Gasthof Kaufmann in Litschau und die Wohlfühlstube Riedl in Leopoldsdorf gewährten kulinarische Einblilcke.